Kaiserwetter und eine alpine Kulisse wie gemalt, grandiose Locations auf 1700 Meter Höhe, gegenseitiges Kennenlernen in der Seilbahn – schon die Rahmenbedingungen waren einzigartig, als der Brand Club zum ersten Brand Forum nach Brand in Vorarlberg lud. Das Sahnehäubchen auf einer mehr als gelungenen Premiere waren dann vier exzellente Referenten und ein Publikum, das im Dialog mit den Impulsgebern neue Inspiration und Ideen fernab von Mainstream und Tagesgeschäft fand. Die Marke als gesamtunternehmerische Perspektive zog sich als roter Faden durch die zwei Veranstaltungstage. „Hausherr“ Michael Casagranda und seine Brand Club-Vorstandskollegen Charlotte Hager, Bastian Schneider, Christian Prill und Oliver Schmitt zogen zufrieden Bilanz und versprachen eine Neuauflage im kommenden Jahr. Der Termin ist bereits fixiert: 23./24. Juni 2023
Den Anfang machte Reza Razavi, der die momentane Systemtransformation als „die Größte der Geschichte“ bezeichnete. „Digitalisierung, Globalisierung, Individualisierung und Komplexitätssteigerung sind dafür die Treiber“, sagte der ehemalige BMW-Manager, der heute als Berater und Autor einen klingenden Namen hat. Razavi plädierte eindringlich dafür, dass „wir den Wandel nicht dem Zufall überlassen“. Dafür brauche es einen aktiven Prozess des Entdeckens und Experimentierens mit offenem Ausgang – mit einem starken gemeinsamen Anliegen, neuen Bildern und Geschichten sowie positiven Zukunftsvisionen. „Das kann Menschen motivieren, leidenschaftlich und verantwortungsvoll mitzugestalten. Das kann eine Sehnsucht nach Veränderung entzünden.“
Matthias Moosbrugger zeichnete eindrucksvoll den Weg der Rhomberg Gruppe vom klassischen Bauunternehmer zum Lebensraumgestalter. In einem zukunftsorientierten Umfeld entstand u.a. das erste Holz-Hochhaus Österreichs. „Unser Ansatz ist es, Trends zu setzen. Nicht, ihnen zu folgen. Das schaffen wir durch die visionäre Führung unseres Eigentümers, vor allem aber durch Vertrauen und Transparenz.“
Von den Mitarbeitenden fordere Rhomberg eine hohe Eigenverantwortung und Eigeninitiative. „Sie dürfen Dinge ausprobieren, auch auf die Gefahr hin, dass die nicht funktionieren. Nur so kommen wir voran und nur so werden wir unserer Rolle als Vorreiter gerecht und können unsere Marke stetig weiterentwickeln und aufladen.“ Mit Neugierde und Kreativität könne jeder sein Potenzial entfalten und einen Beitrag für die großen Herausforderungen unserer Zeit leisten.
Auch Michael van Droffelaar ging auf die Bedeutung der Menschen hinter der Marke ein. Der Gründer von wavemusic hat von Hollywood aus die amerikanische Smooth-Jazz-Szene in Europa bekannt gemacht und verbindet heute mit hochwertigen Audio-Systemen von sonoro deutsche Ingenieurskunst mit Designexpertise. „Bei sonoro gibt es nichts nachträglich Angeklebtes“, betonte van Droffelaar. Garanten dafür seien die Klarheit der Positionierung und die Qualität der Produkte.
„sonoro lebt aber auch ganz stark durch eine Unternehmerpersönlichkeit und Vision. Bei uns ist es der Gründer Marcell Faller. Da ist dann so viel intrinsischer Sinn und Ideen-Reichtum, da brauche ich keine Purpose-Kampagne.“ Fallers Bestreben und das aller Leute im Team sei, einen nachhaltigen Beitrag zu einem glücklichen, harmonischen Leben zu leisten – mit intuitiver Bedienbarkeit, toller Verarbeitungsqualität und exzellenter Klangqualität der Produkte. „Die Kunst besteht darin, diese unternehmerische Energie und Mission immer wieder gebündelt und Zielgruppen-konform auf den Punkt zu bringen.“
Stefan Sallandt entwickelt als CEO und Markenstratege von burgbad die Geschäfte des Badmöbelspezialisten für die ECZACIBASI-Holding weiter. Er betonte, dass sich die Stärke einer Marke darin zeige, dass sie sich wandelt, ohne ihren Kern zu verlieren oder zu verleugnen. Das Badezimmer sei in den letzten 20 Jahren zum Lifestyle-Raum geworden. burgbad baue deshalb nicht nur Qualitätsprodukte, sondern schenke seinen Kunden Gestaltungsfreiheit, um ihr individuell schönes Bad zu gestalten. „Dafür haben wir Manufaktur und Industrie 4.0 vereint. Mit unserem Sortiment lassen sich über 30 Millionen potenzielle Kombinationen konstruieren! Ohne eine digitalisierte Fertigung und ein digitalisiertes Auftragsmanagement wäre das nicht machbar.“
Sallandt beobachtet bei vielen, vor allem kleineren Traditionsunternehmen, das Gegenteil von Beharrungstendenzen: „Sie bauen ihre dauerhafte Existenz auf stetem Wandel auf. burgbad ist ein solches Unternehmen. Es hat eine starke Innovationskultur und hat sich stets entlang der Kundenbedürfnisse und des Marktes weiterentwickelt.“ Ein entscheidender Erfolgsfaktor sei die Agilität gewesen. „Also der Führungswille, durch Innovation und Anpassung wettbewerbsfähig zu bleiben. Plus das Vertrauen der Mitarbeiter, diese Wege mitzugehen.“