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Brand Forum 2024: Marke und Verantwortung

  • Beitrags-Autor:Brand Club
  • Beitrags-Kategorie:Events

Bereits zum dritten Mal traf sich der Brand Club vergangene Woche im schönen Brandnertal in Vorarlberg. Gemeinsam ließen wir den Alltag hinter uns, um in inspirierendem Ambiente das uns alle verbindende Thema „Marke“ zu diskutieren und dabei Gleichgesinnte und deren individuelles Verständnis von Marke sowie viele interessante neue Perspektiven kennenzulernen.

AI-Empowerment für mehr inhaltliche Tiefe auf dem Gipfel

Als Einstieg am Donnerstagabend demonstrierte Dieter Tschemernjak, Partner bei in-manas als Brand Club Insight Knowledge Partner auf anschauliche Weise, was AI leisten kann, um Markenschaffende dabei zu unterstützen, in Unternehmen Werte und Innovation zu schaffen. Mit der Plattform Inno-verse generierte er innerhalb kurzer Zeit quellengestützte Input-Reports zu unseren Diskussionsfragen als Anregung und Einstimmung für den folgenden Tag.

„Segleratmosphäre“ in den Bergen

Am Freitagmorgen ging es nach einem ausgiebigen Frühstück mit der Bergbahn hoch hinaus. Auf 1400 Meter Höhe widmeten wir uns vor einem traumhaften Bergpanorama der Diskussion der spannenden Gesprächsimpulse, die einige unserer Brand Club Mitglieder vorbereitet hatten.

Der Wert der Marke für ein B2B-Unternehmen

Den Anfang machte Anina Berger, VP Marketing & Communications bei der Swiss Steel Group, die im Einsatz von Marke als Führungsinstrument großes Potenzial sieht, in Zeiten stetigen Wandels Anhaltspunkte zu bieten. Ausgehend von ihrer persönlichen Berufserfahrung stellte sie die Frage, wie dieser besondere Wert und die Relevanz von Marke dem C-Level vermittelt und erlebbar gemacht werden können. In Gruppenarbeit wurden in produktiver Atmosphäre verschiedene Lösungsansätze entwickelt. Deutlich wurde hierbei die Notwendigkeit einer Ermittlung jener Faktoren, die gegenwärtig ein Bewusstsein für die Bedeutung von Marke seitens der CEOS verhindern. Davon ausgehend kann diesen demonstriert werden, wie Marke hinsichtlich ihrer tatsächlichen Problemstellungen und zur Umsetzung ihrer Zielen nutzbar gemacht werden kann. Des Weiteren gilt es auf die breiten Wirkungsbereiche von Marke in der (Kunden)kommunikation aufmerksam zu machen und auf die Funktion von Marke als wichtiges Narrativ zur Repräsentation und zum Erlebbarmachen von Werten als Identifikationsangebot zu verweisen. Hilfreich wäre es, wenn es gelingt, den wichtigen Beitrag von Marke für den Erfolg des Unternehmens nicht nur spür-, sondern auch messbar zu machen.

„People build and destroy companies“

Im Anschluss daran beleuchtete Steen Rasmussen, Inhaber von New Way Consulting, für uns das Thema Employer Branding aus der Change-Perspektive. Er unterstrich die erhebliche, auch finanzielle Bedeutung einer Investition in die strategische Gestaltung von Change Initiativen in Zeiten des Wandels, durch die motivierte Mitarbeiter erhalten und damit das Image und das Employer Branding eines Unternehmens gestärkt werden können. Darüber hinaus stellte er seinen faszinierenden Ansatz vor, Mitarbeitende als eine Energie zu begreifen, die zunächst einmal erhalten und schließlich in den richtigen Fluss gebracht werden muss, um ihre Kraft entfalten zu können.

Mit der Akteursgruppen-Analyse starten

Es folgte ein Vortrag von Kai Henning Christiansen, Chief Growth Officer bei Sparrks, der seine persönliche Vorgehensweise erläuterte, Marke als Instrument zur Organisationsentwicklung zu nutzen. Im Mittelpunkt steht hierbei der Diskurs. Um gegenseitiges Verständnis und Vertrauen der verschiedenen Akteursgruppen als wichtige Basis einer Diskussion herzustellen, plädiert Kai für eine vorausgehende Akteurs- und Organisationsanalyse. Im Anschluss daran kann ein von ihm entwickeltes Phasenmodell Orientierung bieten, um gemeinsam zur Definition einer Marke zu gelangen. Als Werkzeug dient dabei sein in vier Teile gegliedertes „Muscleboard“, mit dessen Hilfe durch gezieltes Nachdenken über Faktoren wie Emotion, Qualität, Charakter und Inszenierung Wesen und Wirkung einer Marke ergründet werden können.

Ja zu Verantwortung – aber was bedeutet das genau?!

Den Seminartag rundete eine Diskussion zum Brand Club Jahresthema für 2024 MARKE UND VERANTWORTUNG ab. Moderiert von Michael van Droffelaar, Gründer des waveme creative hub und Brand Club Ambassador für Hamburg, wurde in unserem bewährten Bowl Format das Thema „Corporate Political Responsibility“ kontrovers diskutiert. Ist die Übernahme von Verantwortung in einer Zeit des zunehmenden Populismus und Extremismus für Unternehmen lediglich eine Möglichkeit oder vielmehr Notwendigkeit? Hier kristallisierte sich wieder einmal das Potenzial von Marke heraus, angesichts der Erschöpfung von Menschen in Krisenzeiten Orientierung zu bieten und Werte kenntlich zu machen.

Happy End mit Sonne

Dem anfänglich sehr durchwachsenen Bergwetters zum trotz konnten wir unser Community Event mit einer sonnigen Talwanderung und einem leckeren Abendessen beschließen. Wir bedanken uns bei unseren Referentinnen und Referenten für die spannenden Impulse sowie bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die angeregten Gespräche, den regen Austausch und die interessanten Beiträge und freuen uns auf das nächste Jahr!

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